Tübinger, Linksradikaler, Nationaldichter
Das Stadtmuseum Tübingen zeigt vom 6. Oktober 2012 bis 6. Januar 2013 die Ausstellung „Ludwig Uhland. Tübinger · Linksradikaler · Nationaldichter“. In ihr wird eine der namhaftesten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts gewürdigt, die in den letzten 50 Jahren fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Uhland war bereits zu Lebzeiten berühmt als romantischer Dichter, anerkannt als unbeugsamer Demokrat und geachtet als akribischer Wissenschaftler. Ein Volksheld – nicht nur in seiner Heimatstadt Tübingen.
Anlässlich seines 150. Todestages bringt die Ausstellung Uhlands Werk wieder zum Klingen: in Texten und Hörstationen mit Rezitationen von Gedichten und Reden, in musikalischen Vertonungen und bildlichen Illustrationen. Sie zeigt die Modernität seiner politischen Ansichten, mit denen er zu Lebzeiten stets in der Oppositionsrolle war. Sie stellt ihn als großen Romantiker dar, der die schwäbische Dichterschule maßgeblich prägte. Und sie präsentiert auch den privaten Uhland: einen bescheidenen, zurückhaltenden Menschen, der sehr maßvoll mit seiner „Starrolle“ umzugehen wusste.