In Tübingen begann 1818 die erstmalige amtliche Erfassung von Grund und Boden in Württemberg. Mit der wissenschaftlichen Leitung war der Theologe, Astronom, Physiker und Geodät Professor von Bohnenberger betraut. Er legte die Tübinger Sternwarte als Nullpunkt der württembergischen Landesvermessung fest. Zum Jubiläum dieses Ereignisses zeigte das Stadtmuseum die Sonderausstellung „200 Jahre Landesvermessung“. Dafür wurde der Raum mit Bezug auf die Messmethode Bohnenbergers trianguliert, also in zwei Dreiecke geteilt.
Der erste Bereich war eine Wechselausstellung des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg. Diese informierte über die Entwicklungen des Vermessungswesens in den vergangenen zwei Jahrhunderten und präsentiert die geodätischen Betätigungsfelder in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Speziell für Tübingen hat das Stadtmuseum zusammen mit dem städtischen Fachbereich Vermessung und Geoinformation einen zweiten Bereich eingerichtet: Hier konnte man die Leistung Bohnenbergers und die Entwicklung der Tübinger Stadtpläne nachvollziehen. Außerdem waren historische und aktuelle Instrumente der Landesvermesser zu sehen.